7. TUS-Coswig-Open in Moritzburg

Was hat einst mit 88 Teilnehmern angefangen und inzwischen die 193-Schachspieler-Marke erreicht? Gemeint ist das TUS-Coswig-Open, das wie jedes Jahr nahe dem weltberühmten Schloss Moritzburg stattfand. Rührend organisiert das Team um Matthias Merker und Co. ein sechsründiges Wochenendturnier mit Rahmenprogramm für Teilnehmer und Angehörige. Zudem spielt bei dem Termin eigentlich stets das sonnige Wetter mit. So auch in diesem Jahr, wo die Sonne für heiße Temperaturen rund um das Turnierareal sorgte und damit jeden Spieler unabhängig von der jeweiligen Figurenstellung ins Schwitzen brachte.

Sowohl die Zahl der Teilnehmer als auch die DWZ-Stärke des Turniers hat sich seit der Erstauflage 2008 ernorm entwickelt. 2014 starteten immerhin 22 Teilnehmer mit einer TWZ >2000 doch auch Wertzahlen um 1700 waren bis Teilnehmer-Platz 80 noch vertreten. Ansonsten präsentiert sich das Open als Breitenschachturnier für jedermann: Ideal als Wochenendturnier für den „gewöhnlichen“ Vereinsspieler und gleichzeitig prädestiniert für Jugendliche, um erste Normalschach-Turniererfahrung(en) zu sammeln.

Neben Gastgeber Coswig und den anderen Dresdner Vereinen wie Striesen und Leuben waren auch zahlreiche USV-Starter anwesend. Besonders interessant, dass Herr Lutz nicht nur seine Söhne zum Turnier begleitete sondern gleichzeitig sein Comeback als Aktiver gab.

Um  den Turniersieg kämpfte mit GM Jens-Uwe Maiwald sogar ein Bundesligaspieler unseres Vereins. Die Feinwertung entschied bei 5,5/6 Punkten jedoch gegen ihn, sodass er sich mit Rang 2 hinter GM Maxim Turov zufrieden geben musste. Das Siegerpodest wurde durch die Frau des Turniersiegers IM Irina Turova ergänzt. (Anmerkung: Das Familienduell in Runde 5 endete erwartungsgemäß mit einem Remis).

Auch nach den drei Siegern platzierten sich mit GM Igor Rausis, IM Cliff Wichmann, Robin Jacobi, GM Zigurds Lanka und IM Christian Troyke weitere Top-Spieler. Auf Platz 10 folgte jedoch schon die große Turnierüberraschung. Robert Stein (Jahrgang 2001) besiegte in der 3. Runde Vorjahressieger FM Jochen Wigger. Anschließend knöpfte er Tim und mir aus 2 Partien immerhin 1,5 Punkte ab und wurde dafür mit etwa 60 Punkten DWZ-Plus belohnt.

Tim Oehl (4,5/6) und Martin Gaitzsch (4/6) belegten erwartungsgemäß Plätze zwischen 20 und 30. Speziell bei Tim war vielleicht sogar noch etwas mehr möglich, da er letztlich in allen 6 Partien besser als sein Kontrahent stand. Noch unter den Top 50 landeten Rene Lutz und Merlin Thamm, die mit 2 Siegen und jeweils vier Remisen auf insgesamt 4 Punkte kamen.

Weitere TU-Platzierungen:

67. Sebastian Fuchs (3,5); 89. Peter Abdurakhimov (3); 99. Frank Schubert (3); 102. Ruben Lutz (3); 133. Julian Meyer (2,5); 147. Ina Gottschall (2); 148. Adam Lutz (2); 168. Bernhard Schubert (1,5), 170. Christoph Schubert (1,5)

Insgesamt kann man sagen, dass alle Teilnehmer grandios die 30 Grad+ überstanden haben. Von einzügigen Dameneinstellern unsererseits ist nichts bekannt. Ganz im Gegensatz zum Schachfreund, der die kürzeste Partie des Turniers verursachte (siehe Diagramm). Allerdings kann das jedem mal passieren und sollte der Anblick von Schloss Moritzburg bei strahlendem Sonnenschein auch für die schnelle Niederlage entschädigen.

2015 heißt es auf ein Neues, pünktlich zum Beginn der Sommerferien in Sachsen..