3. Spieltag: erster Sieg von TU 3 in Sachsenliga
Ja, auch die Bundesliga- und Oberligamannschaft haben gespielt. Aber nur zu siebt als Aufsteiger beim Tabellenführer SV Eiche Reichenbrand den ersten Sieg in der Sachsenliga erringen, da fange ich doch mit unserer Mannschaft an.
Nur zu siebt traten wir an, wie leider auch die Vierte, Fünfte und Sechste – die Besetzungsprobleme verfolgen uns dieses Jahr! Wir, besonders Micha und die Mannschaftsführer, bitten jeden, vor Absagen zweimal nachzudenken – bis in die erste und zweite Mannschaft hoch, die wir wegen der hohen Strafen dort ja immer aufstocken! Nachdem Tilman unbedingt noch das alte Spiellokal anfahren wollte (die örtliche Brauerei), trafen wir in letzter Minute beim uns schon von Duellen in der 1. Landesklasse bekannten Gegner ein.
Zunächst ging es nicht recht von der Stelle – Judit war mit ihrem Remis ganz zufrieden, Merlin nach ziemlich kompromisslosem Spiel seines Gegners eben auf dieses Ergebnis schon weniger. Renè bedauerte eine verpasste Gelegenheit vorm Remis, Tilman gleich das Versanden eines sehr kräftig aussehenden Angriffs am Königsflügel – wie sich herausstellte, hatte sich in der Endstellung das Blatt eben schon deutlich gewendet und er hatte allen Grund, mit diesem Ergebnis zufrieden zu sein.
Eine entscheidende Partie war Lucas‘ kompromissloser Kampf, der mit Bauernketten, gegnerischem Weiß-Angriff am Königsflügel und Gegenangriff von Lucas am Damenflügel etwas an das letzte WM-Spiel von Anand-Carlsen erinnerte, zu unserem Glück auch hier mit besserem Ende für Schwarz. Martin hatte inzwischen eine Qualität gewonnen, die er sehenswert verwertete, und den Schlusspunkt setzte Andreas im Turmendspiel zum 5:3 – was nun mit 3:3 Punkten einen Mittelfeldplatz bedeutet.
Nun aber zur Bundesligamannschaft: diese reiste quer durch die Republik zu Auswärtsspielen in Aachen, wo vor großem Publikum eine angenehme Wettkampfatmosphäre herrschte. Mit einem Punkt wurde dabei das Minimalziel erreicht, diesen holte man gegen den Gastgeber DJK Aufwärts Aachen am Samstag beim 4:4-Unentschieden, das immerhin nach 2:4-Rückstand. Stark spielten dabei die ersten vier Bretter mit Siegen von Grzegorz Gajewski und Mateusz Bartel und Remisen von Zoltan Almasi und Liviu-Dieter Nisipeanu. Während es bei den anderen Eigengewächsen (Maximilian, Jakow und Paul) nicht so lief, besiegte Hans Möhn in starkem Spiel GM Swinkels und sicherte damit den Ausgleich – mehr dazu auf der Seite der Schachbundesliga.
Sonntag war TU gegen die Spitzenmannschaft der SG Solingen mit acht Großmeistern chancenlos und unterlag 1,5:6,5; an keinem Brett gab es ernsthafte Siegchancen, die Remisen erzielten Liviu-Dieter Nisipeanu, Mateusz Bartel und Paul Hoffmann. Mit 4:4 Punkten stehen unsere besten Spieler nun im Mittelfeld, in der nächsten Doppelrunde gibt es gegen Baden-Baden vermutlich wieder Lerneffekte und im Spiel gegen Speyer-Schwegenheim hoffentlich auch Punkte.
Die Zweite kehrte von ihrem ersten Doppelspieltag in Naumburg mit einer deutlichen 2,5:5,5-Niederlage gegen den USV VB Halle und einem noch deutlicheren 6:2-Sieg gegen den Gastgeber Naumburger SV 1951 zurück. In dem ersatzgeschwächten Team halfen drei bzw. vier Spieler von unten aus, mit gleich zwei erfreulichen Debüts: der erst zwölfjährige Ruben hielt am Sonntag ohne allzu große Probleme remis, Philipp konnte nach einem Auftakt-Remis am Samstag gegen Naumburg sogar gewinnen. Am Samstag konnte nur Claudius im Endspiel gewinnen, bei drei Niederlagen und 3 Remisen war der Mannschaftskampf verloren. Die letzte Partie von Theo fand leider in getrenntem Raum gegen einen Rollstuhlfahrer statt, in dem scharfen Kampf fehlte wohl etwas die Mannschafts-Unterstützung und wegen Unwohlsein auch die Konzentrationsreserven – schade!
Viel besser lief es am Sonntag. Die wohl spektakulärste Partie gewann Adam nach doppeltem Figurenopfer, die vielleicht entscheidende etwas glücklich Dirk. Mit den Siegen von Nicolaas und Philipp ergab sich bei vier Remisen (Gunter, Guntram, Claudius, Ruben) das 6:2, womit TU 2 mit 4:2 Punkten einen durchaus zufrieden stellenden Start erwischt hat.
Die Vierte gewann zu siebt in Oberland mit 4,5:3,5 und mischt nach der Auftaktniederlage mit 4:2 Punkten im Vorderfeld der 2. Landesklasse mit.
Die Fünfte konnte den fehlenden Mann nicht kompensieren, verlor bei TuR Dresden mit 3,5:4,5 und gab damit die Tabellenführung an den Gegner weiter.
In wirkliche Abstiegsnot gerät die Sechste. Nach ihrem 2,5:4,5 bei Traktor Priestewitz (beide ohne erstes Brett) steht sie weiter ohne Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz, ein Erfolgserlebnis mit kompletter Aufstellung ist ihr zu wünschen. Wie bei allen anderen auf Sachsenebene spielenden Mannschaften geht es schon in zwei Wochen weiter.
(Ergänzungen bei den Mannschaften 4-6 sind willkommen!)