Turnier-Rundschau (Januar & Februar 2015)

 
 

Das Jahr 2015 ist erst wenige Wochen alt und dennoch sind bereits außer bei zahlreichen Mannschafts-Kämpfen USV-Schachspieler bei Turnieren im Einsatz gewesen.

Dabei muss sich Schach nicht auf die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland beschränken. So fanden Anfang des Jahres in der Tschechischen Republik mehrere größere Openturniere statt. Zunächst zog das Prag-Open zahlreiche internationale Schachfreunde in den Bann. Eine Woche später fand im Rahmen der sogenannten CZECH-Tour das Marienbad-Open im gleichnamigen bekannten Kurort statt. Dort wurden in Zehnergruppen mehrere kleinere Rundenturniere absolviert. Theo Gungl nahm an einem IM-Turnier (Klangvoller Name: „round robin tournament I“) teil und maß sich dort mit Wertzahl-technisch überlegener Konkurrenz. Die Abschlusstabelle weist immerhin 4 von 9 möglichen Punkten für Theo auf, darunter sogar 3 Siege! Ein ELO-Gewinn von 37 Zählern und nützliche Erfahrung lassen auf eine erfolgreiche Gesamtbilanz schließen.

Noch größer und internationaler ist wohl nur noch das Motto vom Gibraltar-Open. Zu diesem Turnier muss man nicht viele Worte verlieren: Die Teilnehmerliste und die imposante Homepage mit Videos, Live-Kommentar, Fotos, etc. spricht für sich. Dort war unser Bundesliga-Spieler Mateusz Bartel im Einsatz, der am Ende auf Platz 45 hinter so namhaften Spielern wie Gesamtsieger Nakamura, Topalov oder Svidler einkam und aus den insgesamt 10 Runden 6,5 Punkte holte.

Zurück in die deutsche Turnier-Szene: In Niedersachsen, genauer gesagt nahe Oldenburg liegt Bad Zwischenahn, wo der NordWest-Cup stattfand. Von insgesamt 189 Teilnehmern darunter auch bekannte nationale Titelträger wie GM Epishin oder IM Blübaum belegte Filiz Osmanodja den 24. Platz – 5 Punkten sei dank. Damit war Filiz auch beste weibliche Teilnehmerin, auf dem folgenden Foto seht ihr sie in Aktion.

Bildquelle: Turnierseite NordWest-Cup

Bildquelle: Turnierseite NordWest-Cup

In Aktion ist auch das Motto des Teilnehmerfeldes für die DFEM, die Deutsche Einzelmeisterschaft der Frauen. Dort ist unsere Oberliga-Spielerin WIM Kseniya Roos im Einsatz, die im Moment mit 3 aus 5 den 5. Rang belegt. Noch bis kommenden Montag dauert das Turnier an. Auf der offiziellen Turnierseite wird man bezüglich Ergebnissen und Partien fündig. Zudem kann täglich die Partie des Tages gewählt werden.

Zudem werden in der zweiten Februar-Woche zahlreiche USV-Jugendliche nach Sebnitz zur Bezirksmeisterschaft pilgern. Wie ihr seht, sind praktisch über das ganze Jahr unsere Spieler bei Schachturnieren am Brett. Der Artikel wird in den nächsten Tagen noch weiter ergänzt.

Wer jetzt glaubt, dass man für spannende Schachturniere stets weit reisen muss, irrt, denn auch in näherer Umgebung finden  Einzelturniere statt. Zum Beispiel in Radebeul, nahe Dresden gelegen und diesmal mit einem besonderen Spiellokal, – dem „Mohrenhaus“ des Deutschen Kinderschutzbundes. Unter den 56 Teilnehmern waren neben bekannten Dresdner Größen wie den Titelträgern Cliff Wichmann, Rainer Rösemann oder Christoph Natsidis auch Adam und Ruben Lutz, sowie ihr Vater René, der einst beim SV Dresden-Striesen das Spitzenbrett innehatte. Ungeschlagen belegte er am Ende mit 5 aus 7 den 8. Platz. Ruben landete hingegen im Mittelfeld dank zweier Siege und drei Remis. Adam errang einen inoffiziellen Titel – den des Remiskönigs, da er insgesamt 5 mal die Punkte teilte und somit 49. wurde. Die Abschlusstabelle und inoffizielle DWZ-Auswertung ist bereits online. Sicher folgen in den nächsten Tagen auch die einzelnen Rundenergebnisse auf der Webseite vom BSV Chemie Radebeul.

Auch in der Oberlausitz werden momentan die Schachfiguren gerückt. Die 20. Euroregionale Schachwoche bietet den Rahmen für mehrere kleinere Veranstaltungen, darunter ein Mini-Turniere oder das große Bergquell-Open mit namhafter Teilnehmerschaft. Ebenfalls dort dabei ist FM Roven Vogel, der sich bislang erfolgreich mit Großmeistern misst ( 1 Sieg, 1 Remis, 1 Niederlage) und nun bereits auf den 4. GM in diesem Turnier trifft. Noch bis Sonntag dauert das Turnier an.