Männermannschaften: Ein Spitzenreiter – mehrere Spitzenteams

 
 

Ein insgesamt recht erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Erwachsenen-Mannschaften des USV. Nur eine Niederlage steht einem 4:4 sowie 3 Siegen gegenüber. Der gute Eindruck wird lediglich durch das kampflose 0-8 in der 2. Bezirksklasse getrübt. Doch dazu später mehr:

Roven Vogel- ein Weltmeister in Löberitz

Gebannt schaute die Schachwelt am Wochende nach Sachsen-Anhalt, in die Stadt Zörbig, die zwischen Bitterfeld und Köthen liegt. Einerseits weil dort die SG Löberitz mit den im Sommer regelmäßig stattfindenden Löberitzer Schachtagen, einem nahegelegenen Schachmuseum und einer authentisch berichtenden Schach-Webseite schon als eine kleine Schach-Hochburg in Deutschland angesehen werden kann. Andererseits richteten sich alle Augen auf Roven Vogel, der zum ersten mal nach seinem Weltmeister-Titel in Griechenland eine ernste Partie bestritt. Zuvor hatten MDR, DNN, SZ und weitere Medien ihn interviewt und Beiträge über den erst 15-jährigen Nossener publiziert. Der WM-Titel verlieh scheinbar jede Menge Selbstvertrauen und so hatte Holger Pröhl an Brett 1 gegen Roven schon mal das Nachsehen. Hans und der ebenfalls bei der WM aktive Theo holten halbe Punkte, sodass vorn ein solides Fundament gelegt wurde. Leider verlief Silvios Saisondebüt nicht wie gewünscht und auch Gunter hatte das Nachsehen. So musste Guntram mit einem Schwarzsieg vorweggehen. Das Gesamtresultat von 4-4 komplettierten Peter und Christoph (wie gewohnt!?) mit Remisen.

USV III: Keine guten Aussichten zwischendurch? Kein Problem!

Gerade nochmal gut gegangen! USV III mischt an der Spitze der 1. Landesklasse weiter munter mit – einem 5:3 gegen SV Lok Dresden sei dank. Doch der Sieg hing während des Wettkampfs durchaus am seidenen Faden. Die wohl blasseste Partie des Tages fand an Brett 2 statt. Siegbert war mit seinem Weiß-Aufschlag nicht zufrieden, die Partie verflachte so schnell ins Remis. Doch die anderen Spiele boten bemerkenswerte Aufreger. So zum Beispiel das Match am 1. Brett. Tim wollte sich gegen Jahja Eskandary für eine schmachvolle Niederlage revanchieren und setzte deshalb auf Königsangriff. Sein Gegner tat es ihm nach und so ergab sich eine spannende Materialverteilung mit Dame für zwei Figuren. In horrender Zeitnot wiederholten beide die Züge- ein gerechtes Ergebnis, da beide Spieler kreativ agierten. Adam wollte vielleicht etwas zu viel, griff zwei hängende Bauern an, legte den Fokus auf Schärfe und Ungleichgewicht, sein überaus sympatischer Kontrahent zeigte jedoch die besseren Ideen und gewann Material.

Normalerweise unsere starke Zone, drohten die hinteren Bretter diesmal zu schwächeln. Martin an 8 mit Mehrbauern, dafür mit passiveren Figuren, Andreas mit zunächst starkem Opfer, hernach allerdings mit schwächerer Fortsetzung. Judit – bei ihrem Debüt für uns – mit defensiver Caro-Kann-Struktur und ML Martin an 5 mit Minusbauern. Kurzum: Es sah nicht gut aus. Doch dann gewann Martin in Zeitnot die Dame und Springer für zwei Türme und wenig später die Partie. Andreas steckte nach 2 Figuren auch noch einen Turm ins Geschäft, den sich der Gegner in Zeitnot einverleibte. Es folgte Matt von Andi, der mit 4/4 nun Topscorer der Liga ist. Judit befreite sich mit Turmopfer auf g3 aus der Umklammerung und brachte das Match stark zu Ende. So fiel die Niederlage von Martin, der zweimal den Remisweg … b4 übersah, nicht ins Gewicht. 6 Stunden lang knetete Claudius eine +=-Stellung mit Schwarz. Ein Turmendspiel blieb zum Schluss übrig, Claudius gingen nie die Ideen aus und so holte er sich den ganzen Punkt. Mit dem 5:3 sitzen wir Leuben weiterhin im Nacken. Doch auch Heidenau verbucht bisher 7:1-Punktzahl.

TU IV überrascht weiterhin

Die Vierte setzt ihre kleine Serie mit dem dritten Sieg in Folge fort. Nach zwei knappen 4,5:3,5 gab es diesmal ein deutliches 5,5:2,5 und das gegen Sebnitz, die selbst mit der Traumpunktzahl von 6:0 in die Saison gestartet waren.

Dabei ging keine einzige Partie für die Vierte verloren. Matchwinner waren die Jugendlichen, die sich nur außerhalb des Bretts als etwas desorientiert zeigten – zwei von ihnen kamen erst über den Umweg Zellescher Weg in Bootshaus. Dafür brachte dann Merlin, als letzter angekommen, die Dresdner nach den ersten 2 Remisen von Hans und Wolfgang in Führung. Weitere Remisen steuerten Andreas, Tilman und der kurzfristig eingesprungene Hansjürgen bei. Ins Rollen kommt zudem Peter, der immer mehr Raum eroberte und schließlich im Endspiel einen Bauern durchbrachte. Den letzten Punkt holte Niccolò, der einen Mehrbauern im Turm-Läufer-Endspiel verwertete.

TU 4 verbesserte sich damit auf den vierten Platz, gegen den Tabellenführer Grün-Weiß 2 hat man allerdings im 1. Spiel schon deutlich verloren. (berichtet von Tilman)

Alleiniger Spitzenreiter: USV V!

Mit dem heutigen Spiel gegen den (bisherigen) Spitzenreiter TuS Coswig IV hat sich unsere Taktikwahl für diese Saison erneut bewährt- ich spiele schnell remis und die Anderen starten anschließend einfach eine Siegesserie. Wie am letzten Spieltag gegen Heidenau war ich als erster mit meiner Partie fertig – anschließend legten die übrigen Mannschafts-Mitglieder richtig los. Erst ließ Gezas Gegner seine Dame stehen. Dann zog Hartwig nach, der mit schwarz spielend bereits im 13. Zug eine Figur durch eine Mattdrohung gewann unddie Partie sicher nach Hause brachte. Am 1. Brett gewann Peter im Mittelspiel eine Qualität für einen Bauern. Als dieser auch noch verloren ging, hatte sein Gegner keine Lust mehr, weiterzuspielen. Unser 8. Brett Werner (ML von TU 7) lehnte gegen seinen 130 DWZ-Punkte schwereren Gegner ein Remisangebot kühl ab. Die Eröffnung war einfach zu gut gelaufen. So eroberte er einen Bauern und schnürte dann seinen Gegner immer mehr ein. Ein zweiter Bauer kam hinzu und schließlich setzte er matt- stark! Walter gewann durch eine Mattdrohung sogar einen ganzen Turm. Sein Gegner spielte aber weiter, hatte die Initiative und zeitweise musste man wirklich nachzählen, um Walters Mehrturm auf dem Brett auch zu finden. Schließlich konnte er jedoch vereinfachen und dann war es eben doch ein ganzer Turm. Und so stand es schon 5,5 zu 0,5.

Sven lehnte an 7 ein Remisangebot ab. Diesmal ging es aber nicht gut. In einem totremisen Läuferendspiel übersah er, dass der gegnerische König in seine Stellung eindrang und verlor. Chanda benötigte heute etwas Glück. Sie hatte schon 2 Minusbauern als ihr Gegner einen Läuferangriff auf Dame und Springer übersah. Die wilde Abwicklung hinterher ergab die Materialverteilung Dame (Chanda) gegen Turm, Läufer und 2 Bauern. Am Ende konnte keiner von beiden noch etwas aus der Stellung herausholen- remis.

Damit sind wir nun Spitzenreiter. Beim nächsten Punktspiel bin ich leider nicht dabei. Stellt Euch einfach vor, dass ich schnell Remis gespielt habe… (berichtet von Jan).

TU VI unterliegt den Eisenbahnern knapp

Wenn schon die „Erste“ gegen TU verliert, muss die „Zweite“ die Serie unbedingt durchbrechen. So das Motto vom SV Lok, der unserer sechsten Mannschaft die Zähne zeigte. TU VI, verstärkt mit Daniel hatte mit den erfahrenen Kontrahenten seine Mühe und verlor insgesamt 4 Partien. Ruben, Freya, André und eben Daniel streckten die Waffen, David und Adam hatten das bessere Ende für sich. Mit Simons und Julians Remis ergibt sich ein Endstand von 3:5, der für einen Aufsteiger immer noch sehr achtbar ist. Das junge Team ist frei von Abstiegssorgen und wird sicher noch den einen oder anderen Verein ärgern.

Des einen Freud, des TU-7-Leid

So gut es für die Mehrzahl unserer Teams lief, so wenig aktive Spieler blieben für unsere 7. Mannschaft übrig, sodass wir das Spiel gegen Priestewitz absagen mussten. Nach einigen beruflichen Abgängen müssen wir zugeben, dass unsere Spielerdecke in der 2. Bezirksklasse immer dünner wird. Da viele Jugendspieler diesmal auch in der U10 im Einsatz waren, fehlte es am Ersatz. Wer also eine DWZ <1600 aufweist und regelmäßig Punktspiele bestreiten möchte: Unsere Siebte freut sich über neue Mitstreiter. Kontaktmöglichkeiten für Interessierte finden sich hier.

Abschließend die Ergebnisse im Überblick:

Oberliga Ost A: SG 1871 Löberitz – USV II: 4-4 (Bericht der Löberitzer Gastgeber)

1. Landesklasse A: USV III – SV LOK Dresden I: 5:3

2. Landesklasse A: USV IV – BSG Sebnitz I: 5,5:2,5

1. Bezirksklasse A: TUS Coswig IV – USV 2:6

1. Bezirksklasse B: USV VI – SV LOK Dresden II 3:5