USV III: Kämpferisches Geschehen – Friedlicher Ausgang

 
 

Am Sonntag vor Beginn der Adventszeit reiste USV III zum Verfolgerduell in Coswig. Die beiderseitigen Aufstellungen versprachen ein spannendes Match, das es auch tatsächlich gab.

Adam spielte schnell und nur in offensive Richtung. Nach eher ruhiger Eröffnungsbehandlung schaffte er es schnell, das Brett zu öffnen, nutzte somit die Kraft seiner aktiven Läufer für Materialgewinn und brachte uns in Führung. Das war auch nötig, weil Tim zeitnah dem Druck seines Gegners, der insbesondere auf den schwarzen Feldern überhand nahm, Tribut zollen musste. Deshalb lehnte Martin ein Remisangebot in gleicher Stellung ab und spekulierte auf einen möglichen Fehler seines Gegners in Zeitnot. Dies geschah auch tatsächlich in Zug 36, so dass wir erneut in Führung gingen. Prompt folgte jedoch wieder der Ausgleich, weil Peter zunächst erst nur sehr spät rochierte und später sein König eben dort in Nöte geriet. Somit lautete der Zwischenstand 2:2 Unentschieden.

Ließen sich diese Partien noch relativ einfach erzählen, wird dies der Spannung, die sich beim übrigen Geschehen ergab, kaum gerecht. Siegbert hatte eine interessante offene Stellung. Beide Damen drangen in des Gegners Hälfte ein. Obwohl die Bauernanzahl gleich war, konnte Siegbert am Ende gewinnen. Dazu benutzte er seinen freien a-Bauern, der grandios von den beiden Läufern unterstützt wurde.

Claudius griff in einer scharfen Najdorf Stellung mit heterogenen Rochaden als Erster den gegnerischen König an. Gewaltsam versuchte er, sich den Weg frei zu räumen. Es folgte ein völlig offene Stellung mit hängenden Figuren. In beiderseitiger Zeitnot fand sein Kontrahent mit Se2 einen tollen Zug. Weil Claudius nicht die beste Fortsetzung (Mattangriff oder Damengewinn!) fand, musste er sich nach Ende der Zeitnotphase mit Minusfigur verteidigen. Trotz seines eingeengten Königs schaffte er dies mit T+K gegen T+S+K.

Jakob und sein Gegner verbrauchten viel Zeit in der Eröffnung. Danach entstand eine sehr dynamische Position. Beide Spieler mussten sehr auf ihre Königsstellung aufgeben. Letztlich gelang dies Sebastian von Coswig etwas besser. Er gewann in der Zeitnotphase eine Figur und setzte diese im Endspiel auch in einen vollen Punkt um. Dass in dieser Partie jedoch auch das völlig umgekehrte Ergebnis möglich war, entging auch den zahlreichen Kiebitzen nicht, die an der Analyse sichtlich Spaß hatten.

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Die vollen 6 Stunden spielte Lucas. Die Eröffnungsbehandlung ging ihm etwas besser von der Hand als dem Weißspieler. Langfristiger Druck und das Läuferpaar garantierten ihm etwas Vorteil. Später gewann er einen Bauern, auch wenn dieser sich als Doppelbauer auf e6 und e5 erwies. Mit Turm und beiden Läufern gelang es ihm bei ziemlich blockierter Bauernstruktur jedoch nicht, entscheidende Fortschritte zu machen. Es folgte die Abwicklung in ein Doppeleichtfigurenendspiel. Doch letztlich fand hier sein Gegner stets passende Antworten. Somit ergab sich zum Abschluss ein Remis für diese Partie und auch für den ganzen Wettkampf.

Mit diesem Unentschieden untermauern beide Mannschaften, dass sie zur Spitzengruppe der Liga gehören. Allerdings ist dieser Punkt (wohl) für beide zu wenig, um Spitzenreiter Bannewitz noch einmal gefährden zu können.