Bundesliga: 3,5 + 3: knappe Niederlagen in Berlin
Auf inzwischen 11 Runden kommt die Schachbundesliga, Deutschlands höchste Spielklasse. Die letzten Meldungen aus dem Teilnehmerfeld waren aus TU-Sicht meist positiv. Diesmal behielten jedoch unsere Kontrahenten die Punkte, was beim insgesamt hohen Niveau der Liga allerdings nicht verwundert.
Beim 4,5:3,5 gegen die SG Trier am Sonnabend kam die Mannschaft zu der Erkenntnis, dass auch mit nur einer einzigen Niederlage ein Wettkampf verloren gehen kann. Max, unser vereinseigener FM, zuletzt mit einer tollen Ungeschlagen-Serie auf den Schachbrettern der Welt unterwegs musste diesmal gegen IM Miklos Galyas die Segel streichen. Die anderen 7 Spieler konnte gegen die großmeisterliche Trierer Konkurrenz leider nichts ausrichten; mehr als Punkteteilungen waren nicht drin. Sehr positiv jedoch die Remisen von IM Paul Hoffmann und Mäzen sowie IM Gernot Gauglitz gegen deutlich stärkere Gegnerschaft.
Nach Miklos Galyas war auch im zweiten Wettkampf des Wochenendes „Schach made in Hungary“ das Highlight des Spiels gegen den SV 1930 Hockenheim. Am 1. Brett trafen mit GM Richard Rapport und GM Zoltan Almasi zwei Nationalspieler aus Ungarn aufeinander. Der für seine spektakuläre Eröffnungswahl bekannte Rapport (z.B. 1. e4 c5 2.Sa3 g6 3.h4) setzte sich hier durch. Kompensiert wurde dies dafür durch den Erfolg von GM Mateusz Bartel an Brett 2 vs. GM Ivan Saric. 4 Remisen durch die Großmeister Socko, Maiwald und Bönsch sowie durch FM Neef an Brett 8 führten zum Einstand. Leider konnten die Internationalen Meister Paul Hoffmann und Gernot Gauglitz die guten Vortagsergebnisse nicht bestätigen und verloren gegen die Deutsche Frauen-Nummer-Eins Elisabeth Pähtz (viele Jahre für den DSC und den USV in der Frauenbundesliga spielend) und den aufstrebenden italienischen Eröffnungsexperten Sabino Brunello. Der Endstand lautete somit 3:5 aus TU-Sicht. Der Absturz von 4 auf 10 klingt recht dramatisch, zeigt aber vor allem die Ausgeglichenheit innerhalb der Bundesliga.
Ein paar Bildimpressionen plus Einschätzungen zu den Wettkämpfen im Berliner Willy-Brandt-Haus hat Dagobert Kohlmeyer für Chessbase zusammengefasst.
3 Wochen dauert die nächste Pause, dann empfangen wir daheim Bayern München (die Schach-Abteilung des Fußball-Rekordmeisters) und den SK Schwäbisch Hall, einen sehr starken Aufsteiger.