USV III: Bannewitz siegt in umkämpftem Spitzenspiel

Richtig zur Sache ging es am 3. Spieltag in der 1. Landesklasse Staffel A. Das Spitzenspiel USV III gegen Bannewitz bedeute, dass Platz 1 und 2 miteinander die Klingen kreuzten.

Nach etwas mehr als zwei Stunden waren bereits zwei Entscheidungen gefallen. Tim verlor in der Eröffnung erst einen Bauern, gab dann später einen weiteren Soldaten, musste jedoch eingestehen, dass er keine wirkliche Kompensation besaß. Besser machte es Adam, der zwischenzeitlich sogar für die Führung gesorgt hatte. In einer eigentlich recht geschlossenen Stellung öffnete er per (Schein)-Opfer das Zentrum und fiel über den in der Mitte stehenden schwarzen König her.

An den übrigen 6 Brettern gab es maximale Spannung. Peter konnte zwar zwischendurch einen Bauern einstreichen, traf dann allerdings eine falsche Entscheidung, dem Gegner noch einen Läufer abzugeben. Danach half auch kein Nigel-Short-Gedächtnis-Königsmarsch mehr. Siegbert hielt die Partie lange Zeit im Gleichgewicht. Dem Damentausch ging er jedoch aus dem Weg. Um Zug 35 beging er nach eigener Aussage eine Ungenauigkeit, die sofort bestraft wurde. Damit lagen wir 1:3 hinten.
Andreas besaß allerdings neben besserer Zeit auch eine klar bessere Stellung. Souverän verwerte er seine Mehrfigur auch wenn sich die Partie lange hinzog. Claudius opferte hingegen unter Bauernopfer die h-Linie und drang zum gegnerischen König vor. Er wickelte schließlich in ein Endspiel mit Mehrbauer ab und gewann schnörkellos aber souverän. Angesichts seiner geringen Spielpraxis eine klasse Leistung. Jakob versuchte, eine völlig ausgeglichene Stellung weiter zu kneten. Leider war sein 40. Zug alles andere als optimal. Das Remis später dann doch folgerichtig. 4:4 der Zwischenstand einer wahren Spitzenpartie.

Bis zum bitteren Ende mühte sich Martin, seine Partie remis zu halten. Aufgrund eines schlechten Springers besaß er allerdings leichten Nachteil bereits im Mittelspiel. Das führte dazu, dass sein Kontrahent in die gegnerischen Reihen gelangte und gewann einen Bauern. In dem entstehenden Endspiel bestanden wohlmöglich Remischancen bei Abtausch eines weiteren Leichtfigurenpaars. Da dies nicht geschah, gewann Bannewitz diese Partie und letztlich den Wettkampf mit 4,5 Punkten verdient. Ob unsere Gäste jetzt noch einmal Punkte lassen, muss eher angezweifelt werden.
Weiter geht es für uns in 2 Wochen. Mit Sicherheit wird unser Gegner TUS Coswig es uns nicht so einfach machen, wie beim 6:2 im Vorjahr.

Hier noch ein Streiflicht des Wettkampfs. Claudius führte in dieser Partie die weißen Steine gegen Marco Schaarschmidt. Schwarz hatte hier gerade 23. … Ke8 gespielt. Hier war ein sofortiger Keulenschlag möglich!
Welcher? (Genaugenommen sind es 2 sehr starke Optionen)
Weiß nahm anstatt dessen auf e6 mit dem Läufer und gewann, obwohl sich die Stellung danach nominell im Gleichgewicht befindet.